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"...weil´s nimmer sich erzwingen lässt 

und frei hinsäuselt wie der West!"

(Seidl)

Claar ter Horst Piano Portrait

Was es braucht

für ein gutes Lied?

Alles und... 

Nichts!

Man hört hin,

man übt,

ergründet ein Gedicht,

staunt über Struktur,

sucht nach Ausdruck.

Doch das Wesentliche

entsteht im 

Nichtstun

"Wandern gibt mehr Verstand als hinterm Ofen sitzen"

(Maria Ebers-Eschenbach)

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Musik und Medizin

- Ein Werdegang -

Musik und 

Medizin

Tradition und Invention

- Lehre aus der Quelle -

"Sieh nur, das ist ja schon ein Lied!"

(Seidl)   

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"Wandern gibt mehr Verstand als hinterm Ofen sitzen" 

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Musik und Medizin

- Ein Werdegang -

Tradition und Invention

- Lehre aus der Quelle -

"Sieh nur, das ist ja schon ein Lied!"    

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Claar ter Horst unterrichtet Schüler

"In Claar ter Horst hatte er eine bereits weitgereiste Begleiterin, deren Spiel ganz auf gebundene Klanglichkeit ausgerichtet war, auf feinste dynamische Gestik und was besonders wichtig erscheint, auch auf Zäsuren musikalischen Atmens... Momente des Vertiefens, Verinnerlichens. Zuweilen kamen die Erinnerungen an den Begleitstil Michael Raucheisen ins Gedächtnis. Eigenartig, wie sie Stile wandeln und plötzlich gegenwärtig sind beim Hören."  Hans Lehmann

Claar ter Horst Piano Portrait

Weitere CD-Aufnahmen entstanden u.a. mit Stephan Genz (Hugo Wolf und Robert Schumann, die Schumann CD erhielt die Auszeichnung “Diapason d´Or”), mit Christiane Libor und Anne Theresa Albrecht-Möller. Eine Übersicht der zeitgenössischen chinesischen Liedkunst der 2. Hälfte des 20. Jhdt. wurde gemeinsam mit der Sopranistin Wang Li eingespielt, so wie vielfache Rundfunkaufnahmen im Laufe der Jahre. 

Mich verbindet eine Zusammenarbeit mit SängerpartnerInnen wie Julia Varady, Christiane Libor, Fatma Said, Stephan Klemm, Peggy Steiner, Michael Heim, Stephan Genz, Sebastian Noack, Thomas Oliemans u.A. Mit ihnen fanden und finden Konzerte auf vielen europäischen Bühnen, aber auch in den USA, China und Japan statt. 

Meisterkurse gab ich in den Niederlanden, Deutschland und in China und zuletzt, mit Hugo Wolf Repertoire, bei den “Udo Reinemann Masterclasses” in Brüssel. So schloss sich für mich ein Kreis zu dem Sänger, der mir das Lied erstmals nahe brachte.

 

Allen meinen LehrerInnen und auch meinen Studierenden bin ich dankbar, denn durch sie und mit ihnen lernte und lerne ich jeden Tag.

Meine Leidenschaft für Schumann, die sich durch meine vieljährige Begleitung beim Schumann Wettbewerb Zwickau vertiefte, führte 2012 zur Mitgliedschaft im im “Board of Artists” des Schumann-Netzwerkes Bonn und ließ die künstlerische Leitung über die Aufnahme sämtlicher Vokalwerke mit Klavier von Robert Schumann folgen, die als Doppelt-CD bei Naxos erschien. 

Kenntnisse über Stimmen und über das Singen bekam ich durch Begleiten bei "gefühlt an die Tausend" GesangslehrerInnen, in vielen Meisterkursen und Unterrichten. Neben meiner langjährigen Erfahrung bei Dietrich Fischer-Dieskau und Elisabeth Schwarzkopf gab es intensive Zusammenarbeit mit u.a.

Julia Varady, Inge Borkh, Hanns Hotter, Brigitte Fassbaender, Gwynneth Jones und mit dem Callas-Schüler Rafael Ortiz.

 

Schon vor dem Abschluss Konzertexamen (mit Auszeichnung) an der Musikhochschule Karlsruhe fing meine Arbeit an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin an, wo ich seit 1999 lehre, als Lehrbeauftragte und zeitweise auch als Gastprofessorin.

 

Große Projekte, u.a. gefördert vom Berliner Senat, entwickelten sich, so z.B. mein sechsjähriges Recherche-Projekt zum Liedgut in Osteuropa mit Liederabenden und Meisterkursen mit Studierenden und Lehrenden an der HfM Hanns Eisler und an allen Botschaften in Berlin und mit Aufnahmen für DeutschlandRadio. 

 

Mein Interesse für Medizin habe ich immer beibehalten und 2017 stand ich vor der Verlockung, doch noch ein medizinisches Studium anzugehen. 

 

Da wurde ich jedoch von links überholt durch die Familie Schumann. Ein "Fest für Clara" fand 2019 zur Feier ihres 200. Geburtstags unter Mitwirkung von 70 Studierenden und Lehrenden statt, bei dem in 7 Veranstaltungen, einem Musiktheaterstück zu den acht Schumann-Kindern und einer Ausstellung das Leben Clara Schumanns beleuchtet und durchwandert wurde. Bundespräsident a.D. Joachim Gauck hielt beim Schlusskonzert die Festrede. 

Während der Corona-Zeit, kamen Schumanns Faust-Szenen hinzu: eine Reihe mit halb-szenischen Freiluft-Aufführungen mit Studierenden und Kollegen an malerischen Orten Berlins. 

Claar ter Horst stehend Portrait vor Fenster

Ich beendete mein Examen “Ausführend Musiker” und den damaligen Rektor, Ton Hartsuiker, bat ich um Rat, bei wem ich mich in der Liedbegleitung (das von Höll und Shirai etablierte Wort “Liedgestaltung” war noch keine Selbstverständlichkeit) weiter entwickeln könne. "Ich hab´s!" rief er am Ende eines langen Gespräches - ich stand schon auf der Türschwelle -: "Geh zu Hartmut Höll und Mitsuko Shirai in Karlsruhe!" Auf Kassetten, die ich aus einer Holzkiste der Hochschulbibliothek heraus gegraben hatte, hörte ich mir einen kratzigen Mitschnitt ihrer Meisterklasse an und ich entschied, dass er recht hatte.


Nach 6 Jahren Ausbildung bei Håkon Austbö, einem Meister des französischen Klanges aus der Schule von Messiaen und Yvonne Loriod, eröffnete sich mit dem deutschen Liedrepertoire in Karlsruhe eine ganz neue Welt. Die Möglichkeit, im Lied mit dem Durchleben der Worte und der Empfindung der Dichtung im Ausdruck bis zum Äußersten zu gehen wurde für mich wegweisend für alle Formen von Musik und die Konsequenz, mit der Hartmut Höll und Mitsuko Shirai dies forderten war eine unvergessliche Lehrschule. Das Erfahren von deutsche Liedtradition setzte sich später fort bei Dietrich Fischer-Dieskau und Elisabeth Schwarzkopf, deren Unterricht und Meisterkurse ich 15 bzw. 10 Jahre begleiten und erleben durfte.

Eine weitere Inspiration waren meine Reisen zu Edith Picht-Axenfeld im Schwarzwald, die mich die Partiten von Bach noch original tanzen und auf jeglichem historischen oder modernen Tasteninstrument spielen ließ, - frühe Erfahrungen in Mittelalterlicher und Renaissance-Musik hatte ich schon in meiner Kindheit bei Wil Waardenburg gemacht - neben meiner Celloausbildung bei Lenian Benjamins und vielfacher Orchestererfahrung. Kammermusikkurse waren prägend, mit einem Klaviertrio bei Eli Goren und William Pleeth und später bei Eberhard Feltz, der mir Liebe und Sinn für Struktur in Musik vorlebte.
 

"Musik bringt in unser tägliches Leben die unmittelbare Begegnung mit einer Logik des Sinns, die eine andere ist als die der Ratio... die an den Quellen des Seins am Werk ist, welche lebensvolle Formen hervorbringen." 

(Georg Steiner)

"Der ist ein Arzt, der um das Unsichtbare weiß, das keinen Namen hat, keine Materie und doch seine Wirkung" 

(Paracelsus)

Wo fängt man an? 

Ich wollte Ärztin werden, doch ein Losverfahren der Universität ließ es anders verlaufen.

 

Ich fing an Klavier zu studieren an der Hochschule für Musik in Utrecht und Udo Reinemann meinte nach einem Konzert mit Dvoraks Dumky Trio in Prag: "Claar, ich glaube du sollst Lieder spielen, komm in meine Gesangsklasse". Vom Lied war ich von da an nicht mehr abzubringen. Auch konnte die Tatsache, dass ich nach einem Jahr einen Studienplatz Medizin bekommen hatte, mich nicht mehr von der Musik weglocken. 

Claar ter Horst Piano Portrait